Donnerstag, 23. September 2010

Mini-VDR auf Seagate Dockstar - Teil 3

Es ist soweit, der VDR kann installiert werden. Das geht dank der Debian-Paketverwaltung sehr einfach.
     apt-get install vdr vdradmin-am vdr-plugin-live vdr-plugin-streamdev-server vdr-plugin-epgsearch w-scan
Hierbei installiert man eine Konfigurationsoberfläche und die einfache Benutzeroberfläche VDR-Live mit. w-scan wird benutzt, um automatisch die Sender zu suchen. Bevor es richtig los geht, sind noch ein paar wenige Dinge zu erledigen. Der VDR erwartet einen Ordner unter
     /var/lib/video.00
zum Speichern der Aufnahme. Da der Mountpoint vom NAS ganz wo anders liegt, muss ein symbolischer Link gesetzt werden und gegebenenfalls müssen noch die Zugriffsrechte angepasst werden:
     ln -s /tank/Video/tvrecordings/ /var/lib/video.00
     chown vdr:vdr /tank/Video/tvrecordings
Nun zu den Konfigurationsdateien. Im Folgenden die Dateien mit den entsprechend zu setzenden Optionen:
     /etc/default/vdr
          ENABLED=1 #VDR wird beim Booten mitgestartet
     /etc/default/vdradmin-am
          ENABLED=1
     /var/lib/vdradmin-am/vdradmind.conf
          PASSWORD = passwort #entsprechend anpassen
          USERNAME = benutzer #Login-Name für die Konfigurationsoberfläche
     /var/lib/vdr/plugins/streamdev/streamdevhosts.conf
          192.168.0.0/24        # any host on the local net (Hier muss das eigene Subnetz angepasst werden)
Jetzt ist es fast geschafft! Es fehlt nur noch ein Sendersuchlauf.
     w_scan -ft -c DE > /var/lib/vdr/channels.conf
Hierbei ist zu beachten, dass mit DE Voreinstellungen für Deutschland benutzt werden. Dieser Sendersuchlauf kann etwas dauern. Dann kann es losgehen. Daumen drücken und:
     /etc/init.d/vdr start
Geschafft! Nun steht unter http://SERVER-IP:8001 die Konfigurationsoberfläche und unter http://SERVER-IP:8008 die Oberfläche des Live-Plugins bereit.

Login

Außer Aufnehmen kann der VDR auch live Streamen:
     mplayer http://SERVER-IP:3000/1
Die letzte Zahl ist die Kanalnummer. Umgeschaltet wird durch einfaches Hochzählen.

So, das war es. Mit etwas Erfahrung braucht man nur eine Stunde, ein wenig günstige Hardware, und man hat einen kleinen, lautlosen und stromsparenden VDR.

Mini-VDR auf Seagate Dockstar - Teil 2

So, nun der zweite Teil auf dem Weg zum Mini-VDR. Da unser Dockstar weder eine grafische Ausgabe noch DVD-Laufwerk hat, entfallen Aufgaben wie Filme abspielen und Fernsehen direkt anzeigen. Hier geht es also nur um Aufnahme und Streaming.
Bei der Aufnahme ist eins wichtig: Speicherplatz. Und davon auch nicht zu knapp. Die einfachste Lösung wäre es, eine externe Festplatte anzuschließen. Wie das funktioniert ist im Blog ModMyDock beschrieben. Ich bin aber einen anderen Weg gegangen und habe eine Netzwerkfreigabe meines NAS eingebunden. Dadurch bleibt der VDR wirklich klein und keine zusätzliche Festplatte muss laufen. Um auf eine NFS-Freigabe zugreifen zu können, sind folgende Schritte nötig:
     apt-get install nfs-common portmap
Dann muss ein Mountpoint festgelegt werden, welchen ich für alle Benutzer beschreibbar mache, um Problemen vorzubeugen. Die Sicherheit ist hier wirklich zu vernachlässigen, auf dem Gerät existiert ja nur der root-Account. Anschließend wird dieser noch in die
     /etc/fstab
eingetragen.
     mkdir /tank
     chmod a+rwx /tank
     nano /etc/fstab
Hier am Ende der Datei eintragen:
     NAS-IP:/Pfad/zur/Freigabe        /tank     nfs     defaults        0       0
Mit
     mount -a
wird diese Datei neu eingelesen und ein
     ls /tank/
sollte den Inhalt der Freigabe anzeigen.
Nun fehlt aber noch eine weitere Voraussetzung vor der eigentlichen VDR-Installation. Der eingesteckte DVB-T-Stick benötigt sehr wahrscheinlich noch eine Firmwaredatei. Ob und welche findet man mit
     dmesg
heraus. Danach ist wahrscheinlich etwas Recherche nötig, wo die entsprechende Datei zu finden ist. In meinem Fall (Hauppauge Nova-T Stick) geht die Installation wie folgt:
     wget http://tom.mercelis.be/blog/sites/default/files/dvb-usb-dib0700-1.20.fw
     mv dvb-usb-dib0700-1.20.fw /lib/firmware/
Anschließend sollte mit
     reboot
neu gestartet werden. Anschließend sollte
     dmesg
ausgeben ob der Stick betriebsbereit ist. Jetzt noch die nötige Antenne anschließen und dann geht es im nächsten Teil mit dem eigentlichen VDR weiter.

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