Mittwoch, 22. September 2010

Mini-VDR auf Seagate Dockstar - Teil 1

Momentan das Trendgerät für alle Bastler, die Seagate FreeAgent Dockstar. Dieses Gerät, welches eigentlich dafür gedacht ist, Seagate-Festplatten über einen Onlineservice verfügbar zu machen, ist mit etwas Glück schon für 20€ zu bekommen. Interessant wird es dadurch, dass darauf ein recht einfach zugängliches Linux läuft.

Ich konnte natürlich nicht widerstehen und habe mir so ein Ding besorgt. Nur was damit anfangen? Da ich noch einen alten Hauppauge DVB-T-Stick habe, bietet sich ein kleiner VDR geradezu an. Die Installation wird massiv erleichtert durch die Debianportierung von Jeff Doozan. Von ihm stammen auch die ersten Schritte dieser Anleitung:

Bevor man das neue Gerät anschließt, sollte man verhindern, dass es eine Verbindung zum Internet hat. Es bestünde die Möglichkeit, dass die Dockstar eine neue Firmware laden könnte. Und das würde den ersten Schritt nur komplizierter machen. Nun, nach Anschließen sucht man die IP, am besten am Router oder mit Nmap. Dann mit ssh einloggen:
     ssh root@DOCKSTAR-IP
     Passwort: stxadmin 
Zweite Voraussetzung ist ein größerer USB-Stick, der mit einer Linuxpartition und als zweites mit einer Linux-Swappartition formatiert werden muss. Dabei sollte die Linuxpartition schon größer als 0,5GB sein. Swap sollte mit 256MB auskommen. Nun den USB-Stick anschließen, dann kann es losgehen:
     cd /tmp 
     wget http://jeff.doozan.com/debian/dockstar.debian-squeeze.sh 
     chmod +x dockstar.debian-squeeze.sh 
     export PATH=$PATH:/usr/sbin:/sbin 
     ./dockstar.debian-squeeze.sh 
(Stand September 2010)
Man sollte während der Installation die Pogoplug-Services deaktivieren. Der Rest kann dann schon etwas dauern. Nach einem Reboot kann man sich nun in das neue Debiansystem einloggen:
     ssh root@DOCKSTAR-IP
     Passwort: root 
Dabei kann die IP durchaus variieren. Das Passwort sollte man dann möglichst schnell ändern:
     passwd
Dann sollte man die Paketlisten mit
     apt-get update
aktualisieren. Wenn man nicht mit vi arbeiten mag, kann man nano nachinstallieren:
     apt-get install nano
Ein kleiner Nachteil des Geräts, es hat keine Hardwareuhr. Das wird jetzt ausgeglichen:
     dpkg-reconfigure tzdata
Richtige Zeitzone auswählen und dann
     apt-get install ntp cron
     ntpdate -u ntp.ubuntu.com
Dies sollte automatisch geschehen:
um das zu automatisieren:
     nano /etc/crontab
und am Ende der Datei eintragen:
     @hourly ntpdate -u ntp.ubuntu.com > /dev/null 2>&1 
     @reboot ntpdate -u ntp.ubuntu.com > /dev/null 2>&1 
Optional ist nun der nächste Schritt, dem Gerät eine feste IP geben:
     nano /etc/network/interfaces
Anschließend die Datei ändern auf
     auto lo eth0
     iface lo inet loopback
     iface eth0 inet static
             address IP-ADRESSE
             netmask NETMASK
             gateway GATEWAY
Wichtig, mit den eigenen Werten ersetzen! Nach einem Neustart sollte die IP dann passen. Beim nächsten mal geht es dann weiter mit der Installation und Konfiguration.

Erste Ernte

Chiliernte

Von unten links im Uhrzeigersinn:
Hot Paper Lantern
Santa Fe Grande
Aurora
Serrano Tampiqueño
Cayenne Long Red Thin

Hoffentlich wird der Rest auch noch reif.

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